London will armen Ländern nach Brexit besseren Marktzugang gewähren

24.06.2017 23:30

London (dpa) - Die Regierung in London hat den ärmsten Ländern nach
dem Brexit einen verbesserten Zugang zum britischen Markt zugesagt.
Die Regierung werde die Trennung von der EU nutzen, um
Großbritanniens Stellung in der Welt zu festigen und zu seinen
Verpflichtungen gegenüber den ärmsten Ländern stehen, teilte ein
Regierungssprecher am Samstag mit. Die Zusage gelte für 48 Länder
weltweit wie etwa Bangladesch, Sierra Leone, Haiti und Äthiopien, die
weiterhin zollfrei Waren aller Art außer Waffen und Munition nach
Großbritannien einführen könnten.

Im Zuge des EU-Austritts werde sich Großbritannien auch um eine
engere Beziehungen zu Entwicklungsländern wie Jamaika, Pakistan und
Ghana bemühen. Es gehe darum, diese Länder auch künftig dabei zu
unterstützen, ihre Exportmöglichkeiten auch wirklich wahrnehmen zu
können. Dabei gehe es darum, Handelsbarrieren abzubauen, wichtige
Infrastruktur für Exporte wie Häfen und Straßen zu verbessern und den

Bildungsstandard zu erhöhen. «Unser Abschied von der EU eröffnet die

Chance, uns verstärkt im Rest der Welt zu engagieren, statt uns
zurückzuziehen», betonte der Sprecher.

Großbritannien importiert nach diesen Angaben jährlich Waren im Wert
von etwa 22 Milliarden Euro aus Entwicklungsländern. Die Hälfte der
Bekleidungsimporte, ein Viertel des eingeführten Kaffees und anderer
Produkte des täglichen Bedarfs wie Kakao, Bananen und Rosen komme aus
diesen Ländern.